Corinne Odermatt / Foto Thalles Piaget
«The Last Days of Wonder»
Corinne Odermatts Dossier besticht durch konzeptuelle Klarheit, gestalterische Präzision und eine tiefgründige, interdisziplinäre Auseinandersetzung mit drängenden Fragen unserer Zeit.
In «The Last Days of Wonder» verknüpft sie traditionsreiche religiöse Rituale mit popkulturellen Motiven und aktuellen globalen Krisen. Ausgehend von umfassenden Recherchen entwickelt sie eine neue Werkgruppe, in der sie religiöse Symbole und Votivbräuche in eine zeitgenössische, kritisch-reflektierte Bildsprache überführt. Die Wahl neuer Materialien und Techniken sowie die Ambition, persönliche und kollektive Glaubenssysteme in ein aktuelles künstlerisches Narrativ zu übersetzen, überzeugten die Jury ebenso wie die Verbindung lokaler Prägung mit globaler Relevanz. Die Auseinandersetzung mit kultureller Symbolik, Glaube und Ohnmacht berührt die Jury und sie unterstützt das ebenso forschende wie mutige Projekt mit einem Entwicklungsbeitrag.